Tarif-Auseinandersetzung bei PWO

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06.11.2019 Auseinandersetzung um Tarifbindung bei Progress-Werk Oberkirch

IG Metall Offenburg und Betriebsrat beharren auf die Rückkehr in den Arbeitgeberverband

Protest-Kundgebung in der Mittagspause angekündigt

Bei der Progress-Werk Oberkirch AG sind die Beschäftigten zunehmend in Sorge, was mit ihren Arbeitsplätzen und der Tarifbindung geschieht. Der Vorstand der PWO AG hat Ende September beschlossen, zum 31.12.2019 aus dem Arbeitgeberverband und somit aus dem Flächentarifvertrag auszutreten. Stattdessen soll mit der IG Metall ein Haustarifvertrag abgeschlossen werden. Die IG Metall und Betriebsrat halten diese Entscheidung für inakzeptabel.

"Es ist uns wichtig, in konstruktiven Gesprächen mit der Geschäftsführung nach Lösungen zu suchen, allerdings steht die Weiterführung der Tarifbindung im Rahmen des Flächentarifvertrages für uns nicht zur Diskussion", sagt Ahmet Karademir, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Offenburg. "Das macht die Verhandlungen und vor allem die Suche nach alternativen Lösungen denkbar schwierig", so Karademir weiter.

In den vergangenen Wochen waren Betriebsrat und IG Metall besonders bemüht, die Beschäftigten über die Folgen des Verbandsaustritts zu informieren und die Meinung der Belegschaft aufzunehmen. So gab es bereits IG Metall Mitgliederversammlungen, eine Betriebsversammlung und mehrere Betriebsratssprechstunden, in denen die Beschäftigten ihre Fragen stellen konnten.

"Wir sehen es als unsere Aufgabe und Verantwortung, die Menschen zu schützen und die Tarifbindung aufrecht zu erhalten. Der Austritt aus dem Arbeitgeberverband ist sicher der falsche Weg", bekräftigt Norbert Göbelsmann, Zweiter Bevollmächtigter.

Die Arbeitnehmervertretung ist entschlossen, in der Auseinandersetzung nicht nachzulassen und ruft die Beschäftigten daher zu einer Kundgebung in der Mittagspause am 6. November von 12:00 bis 13:30 Uhr auf vor dem Tor 1 des Werks in Oberkirch auf, um ein deutlichen Zeichen zu setzen.

Vor Ort stehen IG Metall und Betriebsräte auch für Gespräche mit der Presse zur Verfügung.

"Wir wollen im Dialog an echten Lösungen arbeiten, im Zweifel aber auch deutlichen Widerstand organisieren, wenn sich der Vorstand nicht bewegt. In diesem Sinne ist die Kundgebung in der Mittagspause ein deutliches Zeichen unseres Protests und Entschlossenheit. Die Möglichkeiten in dieser Hinsicht sind noch lange nicht erschöpft und wir wissen eine entschlossene Belegschaft hinter uns, die bereit ist, für ihre Tarifbindung einzustehen" so Ahmet Karademir abschließend.

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Aktive Pause

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Letzte Änderung: 06.11.2019