Delegiertenversammlung, 23.09.2019

IG Metall Verwaltungsstelle Offenburg

25.09.2019 "Strategiekonzept 2024 - IG Metall will Arbeitsplätze verteidigen"

Die IG Metall Offenburg hat in vielen Betrieben Anliegen der Beschäftigten aufgegriffen. Das berichteten die Bevollmächtigten Ahmet Karademir und Norbert Göbelsmann in der Delegiertenversammlung am Montag, den 23. September. Ein gutes Beispiel ist die Firma Thielmann Ucon in Hausach. Hier haben sich die Beschäftigten bereits in mehreren Aktionen mit starker Beteiligung gegen einen geplanten Personalabbau gestemmt. "Die Geschäftsleitung will Arbeitsplätze abbauen und Arbeit auslagern, und das ohne sichere Arbeitsplätze für die Zukunft zu bieten. Stattdessen wollen wir die wirklichen Probleme im Betrieb lösen und die Arbeitsplätze auf eine sichere Grundlage stellen", erklärte der Zweite Bevollmächtigte Norbert Göbelsmann.

Ob es um Hitze am Arbeitsplatz geht, um familienfreundliche Arbeitszeiten, um fairen Umgang mit Überstunden, darum, am Arbeitsplatz gesund zu bleiben, um starke Aktionen in Tarifrunden oder um die richtige Eingruppierung - in einer ganzen Reihe von Betrieben in der Ortenau haben die IG Metall-Betriebsräte und -Vertrauensleute die Beschäftigten selbst stärker einbezogen, wenn es darum ging, etwas für sie zu verbessern.

Der Erste Bevollmächtigte Ahmet Karademir gab in seinem Bericht einen ersten Überblick über die Tarifrunde 2020 in der Metall- und Elektroindustrie. "Bereits jetzt werden die Weichen für die Forderung gestellt, daher ist eine rechtzeitige Planung besonders wichtig. Wir stehen vor einem großen Wandel: Die Zukunft des Autos wird viel diskutiert, die Arbeitswelt steht durch die Digitalisierung vor großen Veränderungen und eine Abkühlung der Wirtschaft deutet sich mehr als nur an. Die Gestaltung des Transformationsprozesses ist eine neue, umfassende Herausforderung, die neue Instrumente und Vorgehensweisen für unsere Arbeit fordert. Das Ausmaß und die Auswirkungen der Transformation sind heute noch nicht absehbar, doch es ist klar, dass sie sich zwischen den Betrieben und Branchen massiv unterscheiden werden".

Die Kampagne "Das Beste für Alle!" nimmt weiter Fahrt auf - Ein Höhepunkt wird der Jugendaktionstag am 26.10.2019 in Karlsruhe sein. Wir kämpfen gemeinsam für unseren neuen Manteltarifvertrag:

  • Dual Studierende in den Tarifvertrag
  • Verbesserte Fahrtkostenregelung
  • Wohngeldzuschuss
  • Moderne Lehr- und Lernmittel
  • Quote für Ausbilder*innen

Das Programm beginnt um 15 Uhr auf dem Festplatz, ab 17 Uhr gibt es in der Schwarzwaldhalle und in der Gartenhalle Musik, Unterhaltung und Party. Karten gibt es bei Jonas Peters, Jugendsekretär der IG Metall Offenburg.

Seit dem 11. Juni befinden sich die rund 150 Beschäftigten von Riva Stahl/H.E.S. in Trier und im benachbarten Horath im unbefristeten Streik. Sie kämpfen für faire und tariflich abgesicherte Arbeits- und Entgeltbedingungen entsprechend der Tarifregelungen für die Metall- und Elektroindustrie. Derzeit liegen die Entgelte beim Betonstahlmatten-Hersteller rund 30 Prozent unter dem Metalltarif. In der Urabstimmung hatten an beiden Standorten 100 Prozent der IG Metall-Mitglieder für Streik gestimmt. Der Riva-Konzern verschließt sich bislang einer Lösung auf dem Verhandlungsweg. Wir stehen hinter den Beschäftigten von Riva Stahl/H.E.S. Ihr Arbeitskampf verdient unser aller Respekt und unsere Solidarität! Wir fordern die Führung des Riva-Konzerns dazu auf, in ernsthafte Verhandlungen mit der IG Metall einzutreten! Aufgrund des niedrigen Entgeltniveaus bei Riva Stahl/H.E.S. und entsprechend niedriger Gewerkschaftsbeiträge ist die gezahlte Streikunterstützung nicht sehr hoch. Die Streikenden sind daher auch auf materielle Solidarität angewiesen. Auch die Delegiertenversammlung der IG Metall Offenburg hat für die Streikenden insgesamt 522,90 Euro gesammelt. Die Geschäftsstelle der IG Metall Offenburg hat den Betrag um 250 Euro auf 772,90 Euro aufgestockt.

Letzte Änderung: 25.09.2019