Warnstreiks Holz- & Kunststoffindustrie

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18.02.2013 Beschäftigte machen Druck vor dritter Verhandlungsrunde.

Stuttgart - Mit Warnstreiks und Aktionen machen die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg Druck auf ihre Arbeitgeber.

Die IG Metall rechnet bis Mittwoch mit insgesamt gut 5.000 Warnstreikenden aus 15 Betrieben. Sie verlangen zur dritten Verhandlung am 20. Februar in Böblingen ein deutlich verbessertes Angebot.

Sabine Zach, Verhandlungsführerin der IG Metall Baden-Württemberg: "Die Arbeitgeber bieten bisher weder faire Beteiligung noch Kaufkraftsicherung. Mit dem vorliegenden Angebot - das diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient - sind sie meilenweit von den absolut berechtigten Erwartungen der Beschäftigten entfernt. Auf dieser Basis lässt sich der Tarifkonflikt nicht lösen. Ein neues, deutlich verbessertes Angebot muss her."

Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Geld, rückwirkend ab 1. Januar 2013 und bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen um 60 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren angehoben werden.

Die Arbeitgeber wollen dagegen für die Monate Januar bis April 2013 einen Verzicht der 30.000 Beschäftigten auf eine Tariferhöhung. Von Mai bis August soll es dann eine Einmalzahlung von 200 EUR geben. Die Tarifentgelte sollen laut Arbeitgeberangebot erst ab 1. September um 2 Prozent steigen. Zudem wollen sich die Arbeitgeber Abweichungen je nach wirtschaftlicher Lage offen halten. Darüber hinaus verlangen die Arbeitgeber als Gegenleistung für Entgeltsteigerungen den Wegfall des Zeitlohnzuschlages in Höhe von 10 Prozent und eine Neugestaltung der Gehaltsstruktur.
Zach: "Das ist mit der IG Metall nicht zu machen. Die Arbeitgeber provozieren damit Warnstreiks."
Heute finden Warnstreiks/Aktionen im Bereich der Verwaltungsstellen Gaggenau (Tel: 07225/9687-0) und Freudenstadt (Tel: 07441/918433-0) statt.

Am 19. Februar 2013 finden Warnstreiks/Aktionen im Bereich der Verwaltungsstellen Friedrichshafen (Tel: 07541/3893-0), Tauberbischofsheim (09341/9490-0), Freudenstadt (07441/918433-0) und Heidenheim (07321/9384-0) statt.

Am 20. Februar 2013 finden Warnstreiks/Aktionen im Bereich der Verwaltungsstellen Schwäbisch Gmünd (Tel: 07171/92754-0) und Esslingen (Tel: 0711/931805-0) statt.

Letzte Änderung: 18.02.2013