Krisenschutz für Leiharbeitnehmer

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31.10.2012 IG Metall fordert besseren Krisenschutz für Leiharbeitnehmer

Frankfurt/Main - Die IG Metall hat Kurzarbeit für Leiharbeitnehmer gefordert. "In wirtschaftlich volatilen Zeiten sind Leiharbeitnehmer noch immer die ersten, die gehen müssen. Deshalb muss die Bundesregierung Kurzarbeit auch für Leiharbeitnehmer ermöglichen", forderte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Dienstag in Frankfurt. Nur mit ausreichenden Instrumenten zur Beschäftigungssicherung könnten Bund, Gewerkschaften und Unternehmen die dringend benötigten Fachkräfte in den Betrieben halten. Qualität und Innovation seien insbesondere für die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie entscheidende Faktoren im Wettbewerb, sagte Huber. "Leiharbeit erfordert nicht nur faire Rahmenbedingungen in den Betrieben, sondern auch in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt." Die Politik habe sich schon viel zu lange ihrer Verantwortung enthalten.

Spekulationen von Verleihern und Arbeitgeberverbänden, dass Leiharbeitsverhältnisse auf Grund der am 1. November 2012 in Kraft tretenden Branchenzuschlägen für die Metall- und Elektroindustrie aufgelöst würden, wies Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, zurück. "Wer Leiharbeit im ursprünglichen Sinn einsetzt, nämlich zum Abfedern von Auftragsspitzen, der hat mit den Zuschlägen kein Problem." Der Missbrauch von Leiharbeit müsse endlich eingeschränkt werden. Die Branchenzuschläge seien ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. "Das Geschäftsmodell Lohndumping hat in der Metall- und Elektroindustrie keine Zukunft", sagte Wetzel.

Letzte Änderung: 31.10.2012