Warum hohe Löhne fair und NOTWENDIG sind

Vorschaubild

30.10.2024 Die deutsche Wirtschaft krebst vor sich hin^1, alles nur noch seitwärts, nicht mehr nach oben und große Verbesserungen sind, für die einfachen Leute, auch nicht gerade in Sicht.

Warum höhere Löhne fair und NOTWENDIG sind

Die deutsche Wirtschaft krebst vor sich hin^1, alles nur noch seitwärts, nicht mehr nach oben und große Verbesserungen sind, für die einfachen Leute, auch nicht gerade in Sicht. Während die Reichen immer reicher werden ^2, werden die Menschen mit einem Vermögen von 0-250kEUR real immer Ärmer("Wer null bis 250.000 Dollar Finanzvermögen hatte, konnte im Schnitt einen Zuwachs von 1,5 Prozent verbuchen - also unter der Inflationsrate.")^2.

Wir alle kennen das Prinzip von Angebot und Nachfrage, ist das Angebot zu niedrig für die Nachfrage, werden Preise erhöht (Inflation) und somit die Nachfrage abgewürgt oder es wird mehr Angebot geschaffen und damit mehr verkauft und die Nachfrage wird gedeckt. Aber was wenn die Nachfrage zu niedrig ist? Preise runter, Nachfrage stärken? Nein, das würde in einer Abwärtsspirale des Abwartens resultieren, was wahrscheinlich in einer Wirtschaftskrise enden würde und wie eine Deflationspolitik aussieht hat uns 1930-1932 bereits Heinrich Brüning demonstriert^3. Vielleicht das Angebot senken? Naja das könnte dann mit Dingen wie Deindustrialisierung, dem Abbau von Arbeitsplätzen oder anderen, künstlichen, Methoden wie höheren Zöllen um weniger Importe zu bekommen, gemacht werden und was eine Industrie Gewerkschaft von Deindustrialisierung und Stellenabbau hält ist hoffentlich klar. Also wie sollen wir dann raus aus der Krise? Wie bekommen wir es hin, dass es sowohl den Firmen aber ganz besonders den einfachen Menschen im Land endlich wieder besser geht und die Umsätze steigen? Ganz einfach, Löhne hoch!

Natürlich nicht nur Löhne, alles was die Nachfrage ankurbelt, Bürgergeld, Geld aus dem Asylbewerberleistungsgesetz und ein Klimageld, Herr Lindner! Aber unsere Kernspezialität sind eben Löhne und die müssen um 7% hoch! Der ein oder andere wird jetzt vielleicht denken "Aber das verkraftet mein Betrieb doch kaum, wir müssen doch eher sparen!". Aber was passiert wenn alle sparen? Was ist überhaupt sparen? Klar, wenn ich Geld ins Sparschwein tue spare ich es, aber was wenn ein Betrieb wichtige Investitionen verschiebt? Ist das dann sparen für schlechtere Zeiten oder ist es das bewusste machen von schlechten Zeiten, weil ich ja längst viel mehr Geld wieder einnehmen könnte durch diese Investition? Heiner Flassbeck sagt dazu folgendes:("Besser ist es daher, generell von einem Ausgabendefizit oder einem Einnahmenüberschuss zu sprechen, wenn man das "Sparen" meint.)"^4. Ok, nehmen wir Flassbecks Definition und treiben das Sparen ad absurdum. Sagen wir mal Jeder spart, der Staat, die Betriebe und auch die privaten Konsumenten, überall auf der Welt. Das heißt jeder will mehr einnehmen als er ausgibt. Aber warte, wenn keiner mehr Geld im Supermarkt ausgibt, wie soll dann der Supermarkt Geld einnehmen? Wenn er kein Geld einnimmt, wie bezahlt er seine Angestellten? Wenn die Angestellten kein Geld einnehmen, können sie nichts im Supermarkt kaufen und so weiter und so weiter. Und das ist der Punkt, Geld muss ausgegeben werden, damit die Wirtschaft läuft.

Jetzt zurück zu den 7%, nehmen wir mal das Beispiel eines Arbeiters in einem Zulieferbetrieb von VW, der Arbeiter kriegt jetzt 7% mehr, für diese 7% kauft er sich einen neuen VW, VW hat also Einnahmen, davon werden dann, unteranderem, die Zulieferer bezahlt und unser Arbeiter kann dann bezahlt werden. Die 7% sind, ganz nebenbei bemerkt, nur als Ausgleich der letzten Jahre gedacht, wo die Inflation bei 6,9% bzw. bei 5,9% ^5 lag und sind also nur das Wiederherstellen der früheren Kaufkraft der Beschäftigten, die sie in den letzten 2 Jahren verloren haben.

Am Rande noch, die 7% kommen von unserer Tarifkommission, wo gewählte Kolleginnen und Kollegen die aus den Betrieben in Baden-Württemberg kommen drin sitzen und sich dort gemeinsam für das beste für die Betriebe und die Angestellten im Land einsetzen. Fragt doch bei euch mal rum, vielleicht kennt ihr jemanden aus der Tarifkommission und wisst es einfach nur nicht.

Also wie wir sehen, die 7% kommen nicht nur von sehr kompetenten Leuten aus den Betrieben sondern, sind auch fair und NOTWENDIG.

Letzte Änderung: 30.10.2024