"Wie ist es um die Zukunftsfähigkeit unseres regionalen Industriestandorts bestellt? Welche Herausforderungen kommen auf Beschäftigte und Betriebe zu? Wie ist der Blick der Gewerkschaft darauf? Was kann und muss die öffentliche Hand tun, um Transformationsprozesse erfolgreich zu fördern und begleiten? Wie gelingt es, auch noch zukünftig viele gute Arbeitsplätze und damit Wohlstand zu erhalten?

Diese und viele weitere Fragen diskutierten Anfang der Maja Reusch, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenburg, Werner Schmitt, Betriebsratsvorsitzender Schaeffler Bühl und Heiko Kohler sowie Boris Habich, Betriebsrat dormakaba Bühl, mit Andreas Stoch, Fraktions- und Landesvorsitzender SPD BW und Landtagsabgeordneter Gabi Rolland. Weiterhin berichteten sie über das Zukunftsjahr der IG Metall Offenburg und speziell die Ergebnisse der Mitmachwochen, bei denen über 4000 Beschäftigte ihre Themen zur Zukunft ihrer Arbeit eingebracht haben.

Stoch und Rolland begrüßten die jüngsten Aktivitäten der IG Metall Offenburg und ermutigten die Gewerkschaft, sich weiterhin aktiv bei der Gestaltung der Zukunft der Arbeit einzubringen. Die Parteien waren sich darin einig, die Transformation kann gelingen, wenn Wirtschaft und Gesellschaft insbesondere in Bildung wesentlich mehr investieren und Beschäftigte bei Veränderungsprozessen mitgenommen werden.

Im Mittelpunkt stand außerdem die drohende Schließung und Verlagerung des dormakaba-Standorts Bühl. Trotz guter Rendite und zukunftsfähigen Produkten plant der Arbeitgeber, den Betrieb zu verlagern, Teile davon nach Bulgarien. Heiko Kohler und Boris Habich erklärten, wie sie mit Unterstützung der IG Metall um den Erhalt des Standorts kämpfen. Die beiden Betriebsräte kritisierten nicht nur die Pläne des Arbeitsgebers als nicht nachvollziehbar und kurzsichtig, sondern auch den Umgang mit Beschäftigten und Betriebsräten. Nach wie vor sei dormakaba den Informationspflichten nicht nachgekommen und negiere dadurch Mitbestimmung. Andreas Stoch und Gabi Rolland verurteilten das Vorgehen des Managements sicherten ihre Unterstützung dabei zu.