Wandel lässt sich nicht aufhalten, er lässt sich aber gestalten.

Mitmachwochen bei über 20 Betrieben erfolgreich durchgeführt

Offenburg. Die IG Metall Offenburg hat mit Unterstützung zahlreicher Betriebsräte die sogenannten Mitmachwochen nach dreiwöchigem Einsatz erfolgreich durchgeführt. Knapp 4000 Beschäftigte aus über zwanzig Betrieben haben sich mit den Zukunftsthemen ihrer Arbeit auseinandergesetzt.

Mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten, ausgerichtet auf die spezifische betriebliche Situation, konnten die Beschäftigten ihre Themen platzieren: Es gab interaktive Betriebsversammlungen, moderierte Betriebsrundgänge, Betriebsratssprechstunden oder aktive Mittagspausen. Die inhaltlich gestellten Fragen waren aber dieselben: Wie schätzt die Zukunft deiner Arbeitsumgebung ein? Was hat sich bei deiner Arbeit in den letzten Jahren verändert? Was muss passieren, dass du auch in Zukunft einen sicheren, guten und gesunden Arbeitsplatz hast, an dem du gerne arbeitest? Die Beteiligung war rege, es gab viele gute Gespräche und positives Feedback.

"Wir sind sehr zufrieden, dass die Beschäftigten so offen waren und die Chance genutzt haben, sich bei den Zukunftsthemen aktiv einzubringen, um so den Transformationsprozess ihrer Betriebe mitgestalten zu können", sagt Maja Reusch, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenburg.

Erste Ergebnisse der Mitmachwochen liegen nach Abschluss nun vor. Haupthemen, die die Menschen am Arbeitsplatz beschäftigen sind zunehmende Arbeitsverdichtung, die sich durch Digitalisierung noch verschärfen dürfte, zunehmende Flexibilisierung von Arbeitsinhalten und Arbeitszeiten sowie Zukunftsängste, die auch ausgelöst werden durch schwierige politische Rahmenbedingungen.

Aktuell werden die Ergebnisse noch betriebsspezifisch ausgewertet, damit die Betriebsräte dann Handlungsempfehlungen für einzelne Arbeitsbereiche oder den Betrieb ableiten und entsprechende Maßnahmen den Geschäftsführungen vorschlagen können. Die IG Metall wiederum will mit den Ergebnissen ein Gesamtbild zum Stand der Transformation abbilden und Positionen gegenüber Politik und Institutionen entwickeln. "Auch tarifliche Regelungen könnten mittelfristig ein Ergebnis aus den Mitmachwochen sein," erklärt Katrin Mayer, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Offenburg. Tarifliche Zukunftsvereinbarungen gebe es bereits bei einzelnen Betrieben, z.B. bei Schaeffler oder PWO. "Gemeinsam mit Betriebsräten und Vertrauensleuten übernehmen wir eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Zukunft unserer Arbeit. Wir wollen unsere Betriebe stark halten und weiterhin attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen für unsere Region und künftige Generationen bieten", so Mayer.