Resolution zur Rente mit 67

Viktor Paszehr

15.12.2006 Die Delegiertenversammlung der Verwaltungsstelle Offenburg hat am 11.12.2006 einstimmig eine Resolution zur Rente mit 67 verabschiedet.

Erklärung der Delegiertenversammlung
der IG Metall Verwaltungsstelle Offenburg vom 11.12.2006

Die Delegierten der IG Metall Verwaltungsstelle Offenburg fordern die Bundstagsabgeordneten des Deutschen Bundestages dazu auf:

• einer Rente mit "67" nicht zuzustimmen

•die Renten endlich wieder anzuheben, statt durch jahrelange Nullrunden Rentenminderungen durchzuführen

•die Gesundheitsreform nicht zu Lasten der "gesetzlich krankenversicherten" durchzuführen, sondern sich für eine solidarische Bürgerversicherung aller Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.

Begründung:

Die Rente mit 67 ist in Wahrheit ein gigantisches Rentenkürzungsprogramm. Sie als Abgeordnete wisssen, dass der Leistungsdruck in den Produktionen aber auch in der Verwaltung enorm zugenommen hat.

Viele Menschen werden gezwungen sein, gesundheitsbedingt, ihre Arbeit vor erreichen des 67 Lebensjahres aufzugeben.

Die ohnehin geringe Rente wird dann nochmals erheblich gekürzt, so dass Altersarmut bereits jetzt vorprogrammiert ist.

Die Rente mit 67 wird das Problem der Arbeitslosigkeit verschärfen.

Eine IAB-Studie belegt, wenn die Rente mit 67 kommt, müssen zwischen
1,2 Mio. und 3 Mio Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen werden.

Gegenwärtig haben wir knapp 4 Mio Arbeitslose.

Belügen Sie sich mit der Rente mit 67 nicht selber, stoppen Sie mit Ihrer Stimme diese unsoziale und ungerechte Rentenpolitik.

Die Gesundheitsreform wird nicht wie versprochen, zur Beitragssenkung sondern zum Beitragsanstieg führen.

Die Gesundheitsreform priviligiert nach wie vor die "privat Versicherten" und benachteiligt die "gesetzlich Versicherten".

Die Gesundheitsreform führt nicht zu marktgerechten Preisen der Pharmaerzeugnisse, sondern schottet diesen Markt weitgehend ab und überläßt die Preisgestaltung im Wesentlichen der Pharmaindustrie.

Wie sonst ist es zu erklären, dass identische Medikamente im Ausland zum Teil um die Hälfte billiger sind als in Deutschland.

Zur Finanzierung der Gesundheitssysteme müssen alle Bürgerinnen und Bürger herangezogen werden.

Es ist im höchsten Maße ungerecht, dass ausschließlich die gesetzlich krankenversicherten die schlechten Risiken abdecken, während private Versicherungen Rosinenpickerei betreiben.

Deshalb, stoppen Sie durch Ihre Stimme die sozial unausgewogene Gesundheitsreform.

Im Übrigen, die nächste Wahl kommt bestimmt , wir werden uns erinnern.

Letzte Änderung: 21.11.2007