Nein zur 40 Std./Woche bei PWO

14.12.2006 Die drei Vorstände wollen den Beschäftigten bei PWO per Einzelarbeitsvertrag die 40 Std./Woche ohne Lohnausgleich aufzwingen. Dies ist rechtswidrig !

Für die Beschäftigten gilt der Manteltarifvertrag in dem unter
§ 7 grundsätzlich eine Arbeitszeit von 35 Std./Woche vereinbart ist.

Das Tarifvertragsgesetz schließt unter § 4 einen Verzicht auf Tarifansprüche ausdrücklich aus und will damit verhindern, daß Beschäftigte per Einzelarbeitsvertrag unterhalb von Tarifnormen arbeiten müssen.

Wer heute den Beschäftigten die 40 Std./Woche ohne Bezahlung aufzwingt, wird morgen mit der gleichen Begründung die 45 Std./Woche oder die 50 Std./Woche fordern.

Lassen Sie sich nicht einschüchtern, der Arbeitgeber kann sie nicht zu
40 Std./Woche per Einzelarbeitsvertrag zwingen.

Arbeitsrechtlich hat er keine Handhabe.

Im Übrigen, wir haben den Arbeitsgebern einen weitreichenden Kompromiß
angeboten:

2007 38,5 Std./Woche
2008 39,0 Std./Woche
2009 39,0 Std./Woche

Im Juli 2008 sollten Verhandlungen darüber geführt werden, ob über 2009 hinaus die verlängerte Arbeitszeit gilt.

Kommt eine Einigung zwischen IG Metall und Vorstand nicht zustande, würde die Arbeitszeit wie folgt angepaßt :

2010 38 Std./Woche
2011 37 Std./Woche
2012 36 Std./Woche
2013 35 Std./Woche

Das war dem Vorstand zu wenig. Er verweigerte diesen Kompromiß.

Wir als IG Metall machen da nicht mit, weil:

* das Unternehmen sehr gut verdient !

(im vergangenen Geschäftsjahr hatte PWO einen Umsatz von knapp
220 Millionen Euro, 183 Millionen davon wurden in Oberkirch
erwirtschaftet)

* das Unternehmen in einer sehr guten wirtschaftlichen
Verfassung ist !

* die Beschäftigten in den letzten zwei Jahren bereits
2,5 Std./Woche umsonst gearbeitet haben

* wir einen fairen, sehr weitgehenden Kompromiß vorgeschlagen
haben, mehr geht nicht !

Wir sind immer noch zu Kompromissen bereit, aber sie müssen fair sein !

Letzte Änderung: 21.11.2007