Nullrunde nicht mit uns!

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15.09.2022 Arbeitgeberseite verpasst historische Chance einer schnellen Einigung

8 Prozent mehr Entgelt fordert die IG Metall in der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Bei der ersten Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg legten die Arbeitgeber gestern kein Angebot vor. "Damit verpassen sie eine historische Chance, sich schnell und unkompliziert zu einigen", bedauert Maja Reusch, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Offenburg.

Für die Beschäftigten in den Betrieben der Region ist klar, 8 Prozent mehr Einkommen sind dringend notwendig, um den enormen Preisanstiegen zu begegnen. Der Unmut in den Betrieben ist dementsprechend groß. Die Beschäftigten stehen unter enormen finanziellen Druck. Daher erwarten sie deutliche, nachhaltige Einkommenszuwächse.

"Unsere Mitglieder sind fest entschlossen dies lautstark bei den Arbeitgebern einzufordern," erklärt Reusch. Auch ökonomisch lässt sich die Forderung gut begründen: "Ordentliche Entgeltsteigerungen sichern Kaufkraft und stabilisieren damit die Binnennachfrage. Geschieht das nicht, wird sich die Wirtschaftskrise weiter verschärfen!"

Die nächsten Verhandlungen in Baden-Württemberg sind am 12. Oktober 2022. Die IG Metall erwartet von den Arbeitgebern, dass ein verhandlungsfähiges faires Angebot auf den Tisch gelegt wird. Die Friedenspflicht endet mit Ablauf des 28. Oktober. "Die Arbeitgeber sollten die Zeit nutzen um ihre Haltung zu überdenken und auf die berechtigten Forderungen ihrer Beschäftigten einzugehen," fordert Maja Reusch. "Eine Nullrunde wird es mit uns nicht geben!"

Letzte Änderung: 15.09.2022