Stoppt den Krieg

Peace - Frieden - Pax

14.03.2022 Gemeinsame Erklärung der IG Metall Offenburg und der Südwestmetall Bezirksgruppe Freiburg

"Wir sind erschüttert vom Krieg in der Ukraine. Wir fordern ein sofortiges Ende aller Kriegshandlungen und die Anerkennung der staatlichen Souveränität der Ukraine durch Russland," erklären Ahmet Karademir, Erster Bevollmächtigter IG Metall Offenburg, und Stephan Wilcken, Geschäftsführer Südwestmetall Freiburg.

Die Sozialpartner sind sich einig, angesichts der völkerrechtswidrigen Aggression Russlands seien die Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland eine unausweichliche und richtige Antwort. "Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg nur auf der Grundlage von Frieden, Freiheit und Demokratie erreichbar ist," so Karademir und Wilcken. Diese Sanktionen werden jedoch auch für die Wirtschaft und die Beschäftigten in der Ortenau einen Preis haben. "Noch ist die Situation überschaubar, aber uns erreichen verstärkt Nachrichten von gestörten Lieferketten, dass die Versorgung mit Rohstoffe, Materialien und Vorprodukte zunehmend schwieriger wird. Wir rechnen mit einem Anstieg der Kurzarbeit in vielen Betrieben", fürchten Karademir und Wilcken.

Mit großer Sorge beobachten die Sozialpartner die stark gestiegenen Energiekosten, die bereits vor dem Konflikt auf hohem Niveau waren. Stetig teuer werdende Energie belaste Beschäftigte, vor allem diejenigen, die auf Mobilität angewiesen seien und sie belaste Unternehmen, für die Energie nicht nur zu jeder Zeit verlässlich verfügbar, sondern auch bezahlbar sein müsse. Gerade für mittelständische Unternehmen, die energieintensive Produkte herstellten, könne der Trend existenzbedrohend sein. "Der Anstieg der Energiekosten verteuert sich nochmals durch diese hohen Steueranteile. Sie sind Folge politischer Entscheidungen, und daher muss dem auch zuallererst politisch begegnet werden. Dies mindert auch den Druck der Energiepreisentwicklung auf die Inflation", fordern die Sozialpartner.

"Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine. Wir fordern alle Unternehmen und Beschäftigten auf, weiterhin für ein solidarisches und friedliches Zusammenleben und Arbeiten einzusetzen. Lassen wir es nicht zu, dass der Konflikt in Osteuropa zu einem Konflikt unter den Beschäftigten in den Unternehmen wird."

Letzte Änderung: 14.03.2022