Helden des Alltags

BR-Wahl

01.02.2022 Die IG Metall Offenburg bereitet sich auf Betriebsratswahlen vor

Betriebsräte: Viele sind Helden des Alltags
Die IG Metall Offenburg bereitet sich auf Betriebsratswahlen vor.

In wenigen Wochen ist es soweit. In vielen Betrieben werden turnusgemäß Betriebsratswahlen durchgeführt. Diese erfolgreich zu begleiten, die Akteure bestmöglich zu unterstützen, aber auch die Anerkennung von Betriebsräten für die Gesellschaft zu unterstreichen, hat sich die IG Metall Offenburg zum Schwerpunktthema für das erste Halbjahr vorgenommen. Gemeinsam mit dem Ortsvorstand und den knapp 100 Delegierten hat die IG Metall Offenburg in einem Positionspapier Ziele rund um die Betriebsratswahlen verabschiedet.

Team IGM

"Für uns sind viele Betriebsräte Helden des Alltags. Sie setzen sich täglich für gute Arbeit, Beschäftigungssicherung, mehr Mitbestimmung im Betrieb und vieles mehr ein", erklärt Ahmet Karademir, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Offenburg.

So möchte die IG Metall Offenburg die Anzahl von Betriebsratsgremien in ihrem Wirkungsbereich um fünf Prozent auf 85 Betriebsratsgremien mit circa 750 Mitgliedern erhöhen. Von mehr Mitbestimmung profitierten nämlich nicht nur Belegschaften, sondern auch Unternehmen. "Zahlreiche Studien belegen, mitbestimmte Unternehmen sind produktiver, bieten sicherere Arbeitsplätze und zahlen höhere Entgelte", begründet Maja Reusch, Zweite Bevollmächtigte.

Des Weiteren strebt die Gewerkschaft eine möglichst hohe Wahlbeteiligung an. "Auch, wenn es in Zeiten von Corona und Home-Office nicht leicht wird, aber im Durchschnitt wollen wir eine Wahlbeteiligung von 70 Prozent erreichen. Je mehr Beschäftigte den Urnengang antreten, umso besser kann ein Betriebsrat als legitimer Interessenvertreter für die Belegschaft auftreten", so Reusch. Ein weiteres Ziel sei es, dass in allen Betrieben die Beschäftigten ihren Betriebsrat direkt und unmittelbar wählen könnten. In der Vergangenheit sei es bis auf wenige Ausnahmen stets gelungen, Betriebsräte über Persönlichkeits- und nicht über eine Listenwahl zu wählen. Weiterhin müsse bereits bei der Kandidatensuche darauf geachtet werden, dass die Vielfalt der Belegschaft repräsentiert sei.

"Betriebe, Beschäftigte und auch Betriebsräte agieren in einer sich immer schneller wandelnden Zeit. Wir haben bereits in der jüngeren Vergangenheit gesehen, dass die Herausforderungen für Betriebsräte vielseitiger werden", so Ahmet Karademir, Erster Bevollmächtigter. Um sich in komplexen Situation zurecht zu finden brauchten Betriebsräte nicht nur ein fundiertes Grundlagenwissen, sondern vielmehr auch einen inneren Wertekompass sowie Austauschmöglichkeiten über Netzwerke. "Wir unterstützen alle neugewählten Betriebsräte bei ihren ersten Schritten", versichert Karademir.

Es sei außerdem unerlässlich, dass sich Betriebsräte nicht nur als Interessenvertreter im Betrieb verstünden. "Ohne entsprechende politische, gesetzliche oder tarifliche Rahmenbedingungen können auch keine guten Arbeitsbedingungen im Betrieb umgesetzt werden", so Karademir. "Wer faire Bezahlung, Gesundheitsschutz, innovative Konzepte, sichere Tarifverträge will, muss sich über den Betrieb hinaus in den Gewerkschaften dafür einsetzen."

Das Positionspapier ist Teil einer Gesamtstrategie der IG Metall Offenburg zu den Betriebsratswahlen. Bereits seit Oktober unterstützt sie in verschiedenen Workshops mehrere Betriebe bei Planung und Umsetzung von wahlbegleitenden Aktionen.

Anhang:

Positionspapier

Positionspapier

Dateityp: PDF document, version 1.7

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Letzte Änderung: 01.02.2022