Erster September: Antikriegstag

Peace - Frieden - Pax

01.09.2017 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter bekennen sich in der Ortenau zum Antikriegstag zu Frieden, Demokratie und Freiheit

Seit 60 Jahren erinnern die Gewerkschaften daran, dass Nazi-Deutschland am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen hat. Damals hatte das Deutsche Reich unermessliches Leid und Grauen in der Welt verursacht. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter mahnen deshalb an dem 1957 etablierten Antikriegstag, dass der Einsatz für Frieden und Demokratie eine humanitäre Pflicht ist. "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!" - unter diesem Motto finden in Baden-Württemberg zahlreiche Veranstaltungen am 1. September statt.

Unsere Welt ist weit weg davon entfernt, Konflikte friedlich zu bewältigen. Jedes Jahr werden 35 militärische Auseinandersetzungen zwischen Staaten gezählt. Nationale Ordnungsmächte versagen ganz oder teilweise, der islamistische Terror breitet sich aus - bei uns in Europa, aber vor allem im Nahen Osten und in Afrika.

Jan Wieczorek (DGB): "Europa muss das Versprechen, Garant für Frieden, Freiheit und Demokratie zu sein, endlich aktiv einlösen. Das bedeutet, mehr friedenspolitische Verantwortung zu übernehmen. Es ist falsch, die Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. Wir brauchen mehr Geld für humanitäres Engagement und für die Bekämpfung von Fluchtursachen. Weltweit sind 65 Millionen Menschen auf der Flucht - so viel wie nie zuvor."

"Die neoliberale Handelspolitik, die keine Rücksicht auf die Interessen der Entwicklungs- und Schwellenländer nimmt, muss beendet werden. Ausbeutung und Übervorteilung von schwächeren Handelspartnern erzeugen Armut, Verschuldung und Umweltschäden. Um ausweglosen Lebenslagen zu entgehen, machen sich die Menschen auf den Weg nach Europa. Tausende sterben auf der Flucht. Damit dürfen wir uns nicht abfinden, so Guntram Stein (DGB)."

Letzte Änderung: 01.09.2017