"Heute für morgen Zeichen setzen, " - so lautet das Motto dieses Frauentages.

Der Internationale Frauentag hat eine besondere, historisch gewachsene Bedeutung. An diesem Tag erinnern und feiern wir weltweit, was Frauen bis heute erreicht haben. Wofür sie gelitten, gekämpft, gestritten haben. Was sie erreicht haben. Auch wenn hier und da das Eis immer noch dünn ist.

Das heißt: Was wir in der Vergangenheit getan oder unterlassen haben, bestimmt unsere Gegenwart. Was wir heute tun oder unterlassen, bestimmt unsere Zukunft.

Die gute Nachricht lautet: Wir können auf unsere Lebens- und Arbeits-situation Einfluss nehmen, wir können sie mit gestalten. Wenn, und das ist das entscheidende Wort, wenn wir etwas dafür tun.

Die IG Metall und ihre Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind kompetent, wenn es um die Themen geht, die Frauen heute bewegen.

• Wir setzen uns ein für die Entgeltgleichheit von Männern und Frauen!
• Wir streiten dafür, dass Frauen die gleichen beruflichen Perspektiven haben
• und dafür, dass wir bessere Bedingungen bekommen, um Arbeit und Leben unter einen Hut zu kriegen!

Im vergangenen Jahr haben wir es erneut geschafft, den Frauenanteil in der IG Metall zu erhöhen. Allein im letzten Jahr sind bundesweit über 21.000 Frauen Mitglied der IG Metall geworden. Das verdanken wir eurem Engagement! Ein großartiger "Einsatz", den wir weiter erhöhen wollen! Das gibt uns Rückenwind.

Wir haben es selbst in der Hand, liebe Kolleginnen, wie unsere Zukunft aussieht. Obwohl wir zwischendurch viel improvisieren müssen. Darin sind Frauen wahre Meister. Arbeiten, Kindergeburtstag organisieren, den Hamster retten, den Reifen wechseln und die kranke Mutter zum Arzt fahren? Kein Problem. Geht irgendwie. Muss irgendwie gehen. Aber irgendwie, irgendwann bleiben Frauen dabei auf der Strecke.

Ist das nun die schlechte Nachricht? Nein. Es gibt noch eine zweite Gute: Jede kann sich beteiligen, jede kann mitmachen. Je mehr wir sind, umso besser. Je strategischer wir vorgehen, umso erfolgreicher werden wir sein. Umso sichtbarer werden wir, umso hörbarer unsere Argumente. Umso lauter unsere Forderungen. Und umso wahrscheinlicher, dass wir Gehör finden: in den Gremien, bei den Arbeitgebern, bei den Politikern und Politikerinnen. Und umso wahrscheinlicher, dass unsere Forderungen umgesetzt werden.
Wir wollen mit Frauen zusammen mehr für uns erreichen!

Am 8. März startet unsere Kampagne "Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten".

Wir wollen auf die Themen unserer weiblichen Mitglieder aufmerksam machen und darauf, dass es noch viel zu tun gibt, wenn es um Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Frauen geht.
Und das nicht nur am Internationalen Frauentag.
Deshalb sagen wir: Unser Jahr hat 365 Frauentage!

Deshalb engagieren wir uns als IG Metall

• für einen Rechtsanspruch auf Fort-/Weiterbildung während der Elternzeit oder Pflegephase und auf Qualifizierung/Umschulung für die Zeit danach;
• für die Rückkehr an den früheren Arbeitsplatz bzw. eine gleichwertige Tätigkeit und gleiche Bedingungen nach der Elternzeit oder der Pflegephase;
• für das Recht, von Vollzeit auf Teilzeit zu wechseln;
• für eine gesetzliches Rückkehrrecht auf Vollzeit
• für die Umwandlung von Minijobs in existenzsichernde Arbeitsverhältnisse.
• damit Chancengleichheit zur echten Chance wird
• damit Fairness und Gerechtigkeit keine Frage des Geschlechts mehr sind
• damit Altersarmut nicht zum Albtraum wird

Denn wir alle wünschen uns ein Leben, in dem wir zufrieden sein können, unbesorgt und geschützt sind.

Nicht nur heute, nicht nur am Internationalen Frauentag!

Kolleginnen und Kollegen: Unser Jahr hat 365 Frauentage!