Soliaufruf - Norgren Großbettlingen
Am 30. August 2013 wurde der Belegschaft verkündet, das Norgren-Werk in Großbettlingen zum Jahresende zu schließen und die Produktion in das tschechische Werk nach Brünn zu verlagern. Die Konzernleitung begründet dies als rein strategische Entscheidung, und nicht etwa, weil das Werk unrentabel sei.
Seit diesem Tag werden die Mitarbeiter von einem privaten Sicherheitsdienst aus Chemnitz bewacht. Sie sehen aus wie Neonazis und haben Aufkleber auf den Autos wie Neonazis. Wir haben uns in unserem Werk, in dem viele von uns seit 30 oder sogar 40 Jahre arbeiten, wie Verbrecher gefühlt, die man bewachen muss. Selbst der Bürgermeister und die Bundestagsabgeordneten mussten sich der Kontrolle der Wachmannschaft unterziehen. 5 Wochen haben wir diese Provokation ertragen.
Als wir am Samstag, 5. Oktober durch Zufall mitbekamen, dass die erste Montageanlage trotz laufender Interessenausgleichsverhandlungen abtransportiert werden sollte, bewachen wir seither das Werk rund um die Uhr. Seit Montag, 7. Oktober befinden wir uns im Streik - erst 5 Tage Warnstreik, seit dem 14. Oktober im unbefristeten Streik.
Da wir nicht wissen, wie lange diese Situation noch anhält, bitten wir Euch uns in unserem Kampf für unsere Arbeitsplätze zu unterstützen. Informiert eure Kollegen und euren Bekanntenkreis, und über Besuch freuen
wir uns immer. Wir sind rund um die Uhr anzutreffen bei folgender Adresse:
Norgren GmbH Großbettlingen
Albstraße 13
72663 Großbettlingen
Um finanzielle Engpässe einzelner Kolleginnen und Kollegen auffangen zu können, haben wir ein Solidaritätskonto eingerichtet:
IG Metall
Konto-Nr.: 1040
BLZ: 500 500 00 (Helaba)
Verwendungszweck: Streik Norgren
Danke im Voraus sagt die Belegschaft des Norgren-Werkes Großbettlingen.
V.i.S.d.P.: IG Metall Esslingen, Jürgen Groß, 2. Bevollmächtigter
Letzte Änderung: 25.10.2013