Autohaus Geiger

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07.07.2010 Insolventes Kehler Autohaus hat offenbar einen neuen Investor gefunden.

Die Zukunft des Autohauses Geiger scheint gesichert. Das insolvente Unternehmen hat offenbar einen Investor gefunden. Das Kehler Traditionshaus wird zukünftig wohl von aus Horb gesteuert.

Der Autohändler AHG übernimmt das Kehler Autohaus Geiger. Davon zumindest geht Insolvenzverwalter Stefano Buck aus, wie er gegenüber der Kehler Zeitung erklärt. Das Unternehmen in Horb werde demnach bis zur Monatsmitte den Betrieb in Kehl übernehmen und eine neue Gesellschaft dafür gründen, wohl mit dem Namen BHG. Ein
Zusammenschluss mit dem bereits in Kehl bestehenden BMW-Autohaus, das dem württembergischen Händler gehört,werde es demnach nicht geben.
Buck rechnet damit, dass bis zum 15. Juli der Geschäftsbetrieb auf AHG übergeht. Davon seien die Mitarbeiter bereits in einer Betriebsversammlung informiert worden. Aktuell arbeiten in Kehl noch 94 Mitarbeiter. Zu Beginn der Insolvenz im Februar im waren es 120. Wie die Übernahmechancen stehen, konnte Buck nicht sagen, allerdings geht er davon aus, dass AHG den Betrieb an seinem dann erweiterten Standort Kehl hochfahren und Personal benötigen werde.
Mit gemischten Gefühlen sieht die Gewerkschaft IG Metall die Entwicklung. Für den zweiten Bevollmächtigten aus Offenburg ist die Nachricht einer Übernahme zwar ein gutes Zeichen, allerdings wäre ihm ein Unternehmen aus der Ortenau lieber gewesen. Seine Erfahrung mit den AHG-Autohäusern im Kreis: "Da haben wir derzeit keinen Zugang, da
gibt es leider keine Betriebsräte."
Überraschende Wendung
Ebenso überraschend wie für den Gewerkschafter jetzt war im Juni die Entwicklung in Sachen "Geiger" für den Insolvenzverwalter. Bis dahin, so schildert es Stefano Buck von der Acherner Kanzlei Schultze und Braun, habe er mit einem bekannten Autohaus in der Ortenau verhandelt. Dann kam von Audi direkt der Hinweis, doch mit AHG weiter zu sprechen. "Das kam für mich völlig überraschend", so Buck. Tatsächlich scheinen die Verhandlungen nun aber abgeschlossen zu sein. Bis Ende Juni hieß es noch, dass die Pachtverträge mit den Eigentümern der Geiger-Immobilie an der B 28 ins Stocken geraten seien.
Bucks Version bestätigt Audi selbst nicht. Aus Ingolstadt heißt es auf Anfrage der Kehler Zeitung, dass zwei Audi- und VW-Händler in Verhandlungen um den Geiger-Betrieb getreten seien und der Insolvenzverwalter sich für das bessere Angebot entschieden habe. AHG betreibe bereits ein Audi-Haus, tatsächlich aber steht der Horber Händler eher mit den Marken BMW und Peugeot in Geschäftskontakt und beschreibt sich selbst als einer der Tophändler dieser Marken in
Deutschland.
650 Mitarbeiter stehen bei AHG in Lohn und Brot. 24 Autohäuser firmieren unter AHG, drei in der Ortenau. Ob nun zu
Geschäften in Offenburg, Achern und Kehl ein weiteres hinzukommt, dürfte bis zur Monatsmitte definitiv sein. Aus Horb
selbst gab es nur die Bestätigung, dass sich das Unternehmen für die Übernahme des Kehler Autohauses engagiere.

Letzte Änderung: 08.11.2011