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03.11.2008 Die IG Metall Offenburg trifft erste Vorbereitungen für Warnstreiks

Heftig kritisiert und als völlig unzureichend, wurde das Angebot der Arbeitgeber von den 150 Funktionären der IG Metall in Offenburg, die sich heute im Alevitischen Kulturzentrum auf einer Delegierten- und Funktionärskonferenz versammelten, diskutiert.

Eine Lösung innerhalb der Friedenspflicht haben die Arbeitgeber unmöglich gemacht. Das in Fellbach vorgelegte "Angebot" bringt die Tarifverhandlungen einer Lösung nicht näher. Im Gegenteil, es provoziert die Beschäftigten.

"Die Arbeitgeber haben in den letzen Jahren hohe Gewinne eingefahren. Allein in den letzten 4 Jahren stiegen die Gewinne in der Metall und Elektroindustrie um 220%. Für die Beschäftigten in derselben Brauche blieb ein bescheidenes Plus von 2% übrig", so Viktor Paszehr, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Offenburg "dies ist kein Angebot, sondern eine Provokation. Wer über 2 Billionen Euro an den Märkten dieser Welt verzockt, kann von uns keinen Verzicht erwarten."

Sabine Zach, IG Metall Bezirksleitung BaWü formulierte: "In ganz Baden-Württemberg streiten Kolleginnen und Kollegen für mehr Lohn. Am 11.11.2008 wird sich zeigen, ob die Arbeitgeber bereit sind die Beschäftigten angemessen zu beteiligen. 8 % - die Zeichen stehen auf Sturm."

Betriebsratsvorsitzender Klaus Lorenz, Bosch in Bühl und Mitglied der Großen Tarifkommission, sprach: "Es ist geradezu unverschämt, uns nun mit dem Thema Finanzkrise zu einem Lohnverzicht bewegen zu wollen. Die Lohnforderung von 8 % steht nicht erst seit 5-6 Wochen und wurde oft genug von uns begründet. Nun muss endlich Schluss sein mit Diskussionen über Sinn und Unsinn - nun werden wir handeln und unsere Kolleginnen und Kollegen sind dabei."

"Die Preise und Steuern steigen stetig, die Banken kriegen Mrd. und wir sind bescheiden und fordern nur 8 %. Diese 8 % brauchen und wollen wir", so Kollege Werner Klumpp, Betriebsrat Xenterio, Offenburg.

Frank Zehe, Betriebsratsvorsitzender, Badische Stahlwerke Kehl, solidarisiert sich mit den Kolleginnen und Kollegen der Metall- und Elektroindustrie, auch wenn die Beschäftigten der BSW den Tarifverträgen im Saarstahl unterliegen. "Die Forderung nach 8 % ist mehr als gerecht", so Zehe.

Mit einer Resolution, die einstimmig von den anwesenden Delegierten angenommen wurde, wird die Politik aufgefordert, im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu handeln. Deshalb wird die Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie von den Funktionären der IG Metall Offenburg mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, bis hin zum Streik, uneingeschränkt unterstützt.

Aufgrund der Zuspitzung plant die IG Metall erste Warnstreiks für diese Woche.

"Sollte bis zu Beginn der zweiten Novemberwoche kein akzeptables Ergebnis stehen, ist ein Streik nicht mehr abwendbar", so Viktor Paszehr, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Offenburg.

Die IG Metall fordert 8 % mehr Lohn und Gehalt.

Mit freundlichen Grüßen

IG M e t a l l
Verwaltungsstelle Offenburg

gez.: Viktor Paszehr
1. Bevollmächtigter

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Letzte Änderung: 08.11.2011